workshop-reihe 1 - die kritiker Im Zentrum dieser Workshopreihe steht die Auseinandersetzung mit dem Begriff der Kritik. Die Schreibwerkstätten vermitteln euch nicht nur Methoden des kreativen Schreibens, sondern fragen auch – was muss man wie kritisieren? Warum mische ich mich ein? Wie kann ich mir selbst Gehör verschaffen? Das Einstiegsthema ist der Drang, weg zu gehen, unterwegs zu sein. Im Sommerlager organisiert Ihr dann selber die Schreibwerkstatt – und die Kritik.
workshop-reihe 2 - die streuner Warum richtet man sich ein? Wo fühlt man sich wohl? Rückzugsorte sind nicht einfach vorhanden, sondern können erfunden und verteidigt werden gegen die Interessen Anderer. Im Mittelpunkt steht hier die Erforschung der Stadt als eurem Territorium. Macht euch auf die Suche nach alten und neuen Rückzugsorten, Geheimverstecken, guter Aussicht! Eine multimediale Karte wird entstehen, auf der flüchtige Momente: eure Gedanken, Gefühle und Begegnungen, sichtbar werden. Diese wird im Sommerlager weiterentwickelt zu einem Raumkartenspiel zur Überwindung von gebauten und gedachten Grenzen. workshop-reihe 3 - die macher Ohne euch geht nichts. Ihr macht das Sommerlager publik, entwerft Logo, Lageplan, kümmert euch um Finanzen, Toiletten, Behördenbriefe. Ihr seid die knallharten Realos, kennt alle Tricks. Als Projektmanager einerseits kümmert ihr euch um Kommunikation und Vernetzung mit anderen.Als potentielle Aussteiger geht´s euch aber darum, wie ein solches Lager als utopischer Ort funktionieren kann – nach welchen Regeln wollen wir zusammenleben? Wollen wir uns abgrenzen und einzäunen? Braucht es eine Lagerleitung oder -polizei? Und wer darf den Abwasch für hundert Leute machen? Für das Sommerlager werden hier auch die inhaltlichen Widerhaken gebaut – damit sich alle mit den wichtigen Themen auseinandersetzen. Dazu gehören ein Lagermodell, das Bankportal zum Wegschließen der Identitäten der Lagerteilnehmer, eine Identitätentauschbörse, u.v.m. workshop-reihe 4 - die flüchtigen Im Zentrum dieser Workshop-Reihe steht die Auseinandersetzung mit dem Thema der Verweigerung auf einer schauspielpraktischen Ebene. Wie lassen sich die Aspekte von Verweigerung, Machtbeziehungen, Kampf, Desintegration und Flucht in ihrer Komplexität darstellen? Dazu werden die Beschaffenheit von Transiträumen genauso untersucht wie notwendige Maskierungen auf der Flucht. Eure Ideen und Gedanken werden durch ungewöhnliche Arbeitsmethoden wie das gegenseitige Schminken in die Groteske und den Bau von Gefährten, in denen das Abhauen am besten möglich ist, getestet. Alles gipfelt in einer Abhau-Parade durch Halle zum Auftakt des Sommerlagers.
workshop-reihe 5 - die krisenreporter Als Krisenreporter recherchiert ihr zum Thema Abhauen, Verweigern, Dableiben, Zuhausesein, Identität und Heimat. (Medial bewaffnet wird ausgeschwärmt, Jugendliche, Behörden, Wissenschaftler, Politiker, Künstler, Sozialarbeiter u.a. interviewt.) Der Quellenfluss scheint unaufhaltsam: Berichte, Fotos, Gedichte, Geschichten von Migranten, Briefe von Deserteuren und Heimatflüchtigen. Der Rausch dieser Materialsammlung wird gebrochen durch die mühselige Analyse: Wie entsteht ein Thema? Wie geht man mit dem Material um? Daraus entsteht eine mobile Ausstellung für 100 Umzugskisten, das “Archiv der Fluchtbewegungen”.
spätestens nach der schule weg! den trott verweigern. abhauen. aus halle? klar. je eher, desto besser. aber mit stil. genau! in unseren workshops überlegen wir wie.
Das „Komm mit-hau ab!“- Projekt will mit Jugendlichen in mehreren Workshopreihen Strategien des „Abhauen“ bzw. „Dableiben“ in Halle entwickeln, die in einem großen Spezialistenlager im Sommer 08 in Halle gipfeln werden.
Dieser Blog soll Euch hier über die nächsten Termine informieren. Leider gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit in Halle, so dass sich die Angebote vor allem an Hallenser Jugendliche richten. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei für euch. Bitte meldet euch bei per E-Mail (hetzer@thalia-format.de) an.
(Das „Komm mit-hau ab!“- Projekt findet im Rahmen des Programms „FORMAT - Neue Wege in der Kultur“ des Thalia-Theaters Halle zusammen mit der Deutschen Bank Stiftung statt.)
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